Dieses Geschäft beliefert meist die Kleiderfabriken mit den besten Stoff, den sie von den Herstellerfabriken hergeschickt bekommen, oftmals auch den Läden selbst, für maßangefertigte Kleidung. Die Qualität der Stoffe, und somit ihrer Preise, sind recht verschieden, sodass sich hier die Kundschaft schon einmal vermischt, von der normalen Hausfrau bis hin zu angesehenen Designern, die sich lieber auf die eigenen Sinne verlassen als auf ihre Beratern. Überall hängen Rollen herum mit den verschiedensten Stoffen aus den verschiedensten Materialien, und die Bedienung ist meist fachmännisch und zuvorkommend.
Richard Cheshire
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Er war es einfach nicht gewohnt, zu laufen, erinnerte er sich, während er das Gesicht ein wenig verzog von den Stechen in den Beinen, und seufzte schwer, während er die Augen schloss. Was man nicht alles litt als Künstler für seine Werke...doch er war angelangt, und zufrieden stand er vor den Türen- nein, Toren, denn das war ein geheimes Paradies, und hielt den Kopf in den Nacken. Wundervoller, himmlischer Ort...Richard spazierte hinein, wie er es immer tat, sodass die Leute ihn bei seinem ausgefallenen Gang ein wenig schief anblickten, und atmete tief den Duft von Stoffen ein. Ja, hier fühlte er sich wirklich zu Hause. Geschickt wich er den Leuten aus, die ihm im Weg standen, und ging zum Haupttresen, um nach seiner Lieferung nach zu fragen, jedoch konnte er einen sehnsüchtigen Blick zu den Rollen, die vor ihm hingen, nicht vermeiden, und biss sich auf die Lippe. Wer weiß, vielleicht blieb ja etwas übrig vom Geld...?
Pfeifend ging der groß gewachsene blasse Italiener den breiten Weg entlang und sah schon von weitem die große Schrif die das stofgeschäft ausmachte. Wunderbar dachte er freudig und tat duch die hohe Tür an der er sich nicht einmal den Kopf anstieß in den Laden. Hier würde er schon ein schönes Lammfell oder auch Zwei finden und ob er ein paar Bahnen Kaschmir finden würde war ihm unklar. Jedoch entdeckte er bevor er sich an die Arbeit machte Richard. Ein breites Grinzen erschin auf seinen lippen und er ging leise auf ihn zu. Es stand direkt hinter ihm als er anfing zu reden. "So trifft man sich wieder Süßer." flüsterte er mit erotischer Stimme in das Ohr des Blonden und drehte sich um. Fröhlich lächelnt ging er zu den Fellen und strich über eins der weichen lammfellen. Ohhh... das war so schön weich.
Richard Cheshire
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Richard wollte gerade fragen, als ihn eine überrascht unangenehme Stimme ihm am Ohr begrüsste, sodass er kurz schauderte. Italiener sind nun einmal so, sagt man sich. Sie verteilen Küsse wie Bonbons und sind ein recht offenherziges Volk, also kein Grund, sich aufzuregen, dachte Richard sich. Das ist sein allgemeines Verhalten gegenüber jeden. -"Zwei Dumme, ein Gedanke, nicht wahr, Kollege?" erwiderte er teilnahmlos. Er hatte schon wieder seinen Namen vergessen. Wenn er sich kaum die Landeigenen Namen merken konnte, machte er es sich mit exotischen noch schwerer. Als er den fragenden Blick er Verkäuferin auffing, winkte er nur ab und rollte mit den Augen. Er schielte hinter sich. Was wollte er wohl mit dem Tierfell...? er schüttelte leicht den Kopf. Nicht ablenken lassen, Richard, du bist hier im Auftrag. Und es gibt nichts Peinlicheres, als mit leerem Händen vor einem Kunden zu gehen. Er senkte seine Stimme. "Um ungefähr...zwölf Uhr, habe ich einen Auftrag aufgegeben, unter den Namen Kelly, Schätzchen" die Frau nickte mit einem wissenden Lächeln, und verschwand im Stauraum hinter dem Laden, um seine Bestellung zu holen. Er hätte gern auch ein wenig geshoppt...aber dann hätte er sich umdrehen müssen. Trotzdem konnte er der Versuchung nicht entkommen, erneut einen neugierigen Blick hinter sich zu werfen.
Lio grinzte Breit als er 2 Schafsfelle uber seinen Arm warf und dann weiter durch den Laden ging um noch etwas Kaschmir zu besorgen, dunkelrot und schwarz währe doch schön und vielleicht etwas Dunkelblau. Pfeifent ging er rüber zu der Kaschmirabteilung und strich über die Bahnen, Kaschmir hatte tolle Eigenschafte, es war weisch sehr dünn und hielt unheimlich warm. Jedoch war es sehr empfindlich und anfälig was die verarbeitung nicht sehr einfach machte dennoch mochte er diesen Stoff sehr. Er nahm sich jeweils eine Bahn von jedem Stoff á 5 Meter und tänzelte zurück zum Tresen. Leicht strich er mit seiner Hand über den knackigen hintern von Richard er konnte es einfach nicht lassen. "Und piccola gemma (kleine Knospe) was holst du." fragte er halb desintressiert halb aufmerksam und lächelte ihn freundlich an. Er war so gut drauf und er Mantel würde wirklich wundervoll werden.
Richard Cheshire
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Richard versteifte sich für einen Moment, bevor er lautlos wieder ausatmete, als er ihn an seinen Hintern anfasste. Das war ein Versehen gewesen. Kann vorkommen, er sollte es ihm nicht gleich übel nehmen. Er musste eingestehen, dass er es ein wenig irritierend fand, wenn auch faszinierend, das italienisch. Bevor er antwortete, viel sein Blick aber auf das was er sich ausgesucht hatte, und konnte ein Schmunzeln nicht verkneifen. Es würde sicher wieder etwas Individuelles werden...vielleicht dieser Mantel von heute Mittag...? Richard schüttelte kurz den Kopf, um diesen Gedanken wieder abzuschütteln, sodass seine langen Haare sanft mitwippten. Er war einfach zu leicht zu zerstreuen, dass konnte sich nicht gut auf sein Geschäftsleben auswirken. Anmerkung: sich in Konzentration üben. Eigentlich hatte er vorgehabt, ihm die Aussage zu verneinen, doch da kam auch schon seine Bestellung- und es war ein brüsker Vergleich zu seinem. Er hatte sich für mehrere Meter lange dunkelbraune Brokatrolle entschieden, zum Glück aber war seine Amazone nicht so groß, wie manche Models es vielleicht wären,dunkelrote Seide, für die Schleifen die sie gern zu tragen schien, und weißer Leinenstoff, da Brokat an sich wohl sehr schlecht hielt. Sein Stil war vielfältig, da seine Inspiration von den Menschen kam...und doch wurde es, egal war er tat, immer ein wenig viktorianisch. Wortlos schob er die Stoffe in die Tasche, während er der Bedienung seine Kreditkarte herüberschob, und er seine Geheimnummer eingab. Er warf noch einem Blick auf seine Stoffe...und seufzte erneut. Mode war sein Alles- seine Stärke und seine Schwäche. -"Und wird das zufällig das Mantel vom vor Kurzem?" fragte er möglichst desinteressiert, und drehte sich sogar schon ein wenig Richtung Ausgang.
Lio schmunzelte leicht, es war so einfacch den engländer aus der fassung zu bringen. Eine kleine Berührung und schwups war er aus den konzept. Er würde sicher ein prima Spielzeug werden aber irgendwie hatte er die Vermutung das Richard damit nicht sehr einverstanden war. Nun ja das würde sich wohl noch zeigen. Die Wahl der Stoffe von ihm war auch sehr Aufschlussreich irgendwie erinnerte es den italiener an den Viktorianischen Stil aber das war einfach nichts was er mochte dennoch würde es interessant sein seine Kreatonen zu begutachten. "Ja er ist schon fast fertig." meinte er etwas zu begeistert. Man merkte das er wenn er über seine eigenen Werke redete erblühte. ER liebte das zusammenspiel von Stoffen und Farben und der neue mantel würde bestimmt ein wundervoller anblick sein wenn er endlich fertig war. "Wenn du willst kannst du ihn dir anschaun." meinte er großzügig. eigendlich mochte er es nicht so wenn jemand seine unfertigwen werke sah aber es gab immer aunahmen und der wollte den Engländer etwas Ködern.
Richard Cheshire
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Richard mochte dieses Schmunzeln nicht. Es war diesmal nicht sein Modesinn und seine Leidenschaft für die Schönheit des Menschen, der ihn dazu brachte, dass zu sagen, denn auch er sah gut aus- auch wenn man von der Kleidung absah, war er vielleicht doch ein wenig durchschnittlich...Richard suchte förmlich nach etwas, um nicht wieder die Fassung zu verlieren. Nein, diesmal war er hier wegen seiner Arbeit, und nicht, um sich zu Vergnügen, und seine Arbeit war sein alles. Den jungen Londoner wunderte es aber ein wenig, oder genau genommen freute es ihm sogar, dass auch er wohl der Mode verfallen war, wenn er doch auch ein völlig anderer Mensch war als er, und das beruhigte ihn. Es war aber auch wirklich schwer, der Welt der Mode den Rücken zuzukehren. Außerdem kannte er nur zu gut das Gefühl von einem fast fertigen Stück. Es war einfach mit nichts auf der Welt zu vergleichen, und Richard war normal begnadet darin, Vergleiche aufzustellen- weswegen er auch immer die Farben und Stoffe bekam, die er wollte, weil seine Beschreibungen so ausführlich waren- und eine Stunde am Hörer dauerten. Richard machten die Bestellungen einen heidenspaß, seinen Gegenüber...eher weniger. Jedoch waren sie es gewohnt, dass wenn Kelly Junior anrief, sie sich erstmal ein Stuhl und ein Notizblock holen mussten. Unbewusst legte er den Kopf seitlich, sodass seine Mähne zur Seite viel, und stemmte die Hand auf die schmale Hüfte, während er die Lippen schürzte. Soso. Auf seinen Angebot, schüttelte er den Kopf. -"Wenn es fertig ist" bestand Richard, und schulterte wieder seine Tasche wie die Valleydivas in den Filmen, wenn sie Shoppen waren. Sonst verdarb es doch die ganze Vorfreude, ein unvollendetes Werk zu sehen.
(out: merkt man gar nicht, dass ich gern mit Richie schreibe, nicht wahr? XD Tut mir Leid ^^")
Lio´s lächeln wurde noch ein Tick breiter un er entblöste damit seine weisen Zähne. Schade, schade dachte er sich und lehte sich halb auf die tecke an der die Verkäuferin schon fleisig dabei war den preis seiner stoffe zu brechnen. Als sie ihm den Preis nannte zog er ohne zu zögern seine Kreditkarte hervor und Unterschrieb schnell. Als sie ihm die Tüte mit den Stoffen reichte Zwinkerte er ihr zu und man sah die Röte die auf den Wangen der jungen Verkäuferin erschin. Jedoch intessierte ihn das nicht wirklich und er wendete sich wieder seinem eigendlichen Gesprächspatner zu. Auch wenn er eigendlich nicht der Gesprächigste war fand er wenn auch nicht sehr lange Gesprach mit dem Engländer durchaus Interessant. "Süßer ich nehme dich beim Wort aber nunja ich glaube das es wohl etwas probleme mit dem Futter geben wird." sinierte er und strich sich das Braune Haar aus dem Gesicht.
Richard Cheshire
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Richard nickte zufrieden. Seine Theorie hatte sich bestätigt, es war einfach seine Natur. Tja, Richard Kelly durchschaute eben schnell, so war er nun mal, dachte er sich stolz. Er hätte keinen Grund gehabt, so in Panik zu geraten, Junge Junge, musste er auch teils innerlich ein wenig über sich selbst lachen. Dabei lag der Schlüssel doch in der Hand, er musste sich einfach nur an der Mode anlehnen, dann würde ihn nichts passieren, wie...wie ein Rettungsschlauch, oder etwas in der Richtung. Als er hörte, dass er Probleme mit seinen Mantel geben könnte, hielt er doch inne und wendete sich wieder ihn zu. Vielleicht konnte er ja helfen, auch wenn seine Erfahrung als Designer gerade mal einjährig war, jedenfalls in der Praxis. -"Was stimmt denn nicht?" fragte Richard sachlich nach und sein ruhiger, abschätzender Blick wanderte zu Julianos Beutel, während er sich unbewusst eine blonde Strähne hinter dem Ohr strich, sein Blick konzentriert.
Ein zartes beinah sanftes Lächeln legte sich auf die Lippen des Braunhaarigen und er legte den kopf schräg. Nun gut das was er sagte war zwar nicht die warheit aber er wollte den Blonden noch etwas um sich haben. "Nun ja in Mailand brauch man keine warmen Sachen deshalb musste ich nie ein Futter das halbwegs warm hielt anbringen." meinte er ehrlich so war es er musste es nie tun aber dennoch konnte er es. ein halb verweifelter Blick lag auf seinem Gesicht unds er zuckte mit den Schultern. Er mochte aus welchen Gründen auch immer den Blonden und er würde ihn nicht so einfahc ziehen lassen auch wenn er die tatsachen dafür etwas verdrehen musste.
Richard Cheshire
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-"Hmmm" gab Richard ein nachdenkliches Geräusch von sich, vergessen war, dass der Kerl vor ihm sein Rivale und Konkurrenz, denn hier war sein Können gefragt. Er lehnte sich mit den Oberkörper ein wenig zurück, und legte seinen Zeigefinger auf die vorgeschobenen blassen Lippen, während er grübelte. Dann löste sich sein konzentrierter Ausdruck. Eigentlich war das alles nur reine Techniksache...wusste er das denn nicht? Hinter den ständig gelangweilten Blick verbarg sich Misstrauen. Vor allem,wenn man Mäntel herstellte...erschaffte...zum Leben brachte...Richard war schon wieder halb dabei, in seine persönliche Traumwelt zu entgleiten, doch er konnte sich noch halten. Richard klatschte aufgeregt in die Hände, sein Gesicht strahlte, jedoch ohne seinen üblichen gelassenen Ausdruck zu verlieren. "Ist doch ganz einfach! Eigentlich ist es wie beim gewöhnlichen futtern, bloß dass man das es gleichmäßig verteilt, sodass keine Hügel entstehen" wenn man das selber herstellte war es natürlich ein wenig anstrengender, als wenn man es von einer Maschine machen ließ, doch im Internat hatte man natürlich so etwas nicht. Gern wäre er zu ihm gegangen und hätte ihm vorgemacht wie es geht...aber dort waren sicher Puppen...brrrr. Gruselige Viecher. Er musterte Juliano erwartungsvoll,um zu sehen, ob seine Erklärung gewirkt hatte. Irgendwie konnte er ihn keine Spitznamen geben, dass irritierte Richard innerlich. Er hatte Angst davor, diesen Menschen auf die leichte Schulter zu nehmen.
Lio legte die Hand an sein gesicht das man nur noch die hälfte davon sah und schüttelte den kopf, er musste überzeugender werden. Leise seufzte der Braunhhaarig missmutig auf. Nicht weil er es nicht Verstand sondern weil er doch gefuchster war als er dachte. "Würdest du mir Helfen." fragte er leise und es brauchte wirklich überwindung diese Worte aus zu sprechen denn er fragte nicht gerne danach. "Natürlich kannst du selber an deinen werken arbeiten." setzte er hinzu er wollte ihn ja nicht zu sehr aufhalten. Langsam nahm er die hand wieder von seinem gesich und schaute ihn Fragend an. Er hoffte das er mitkommen würde.
Richard Cheshire
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Richard schluckte, und wurde noch blasser um die Nase. Puppen. Tote Dinge, die ihm mit Augen anstarrten...die nichts sahen...er schauderte. Sein Vater hatte ihn mal, als er klein war und sich immer an ihm geklammert hatte, wenn er Barbies auf Schaufester sah oder Mannequins gesehen hatte, nicht ernst genommen. Mit sechszehn aber Angst vor einer Barbie zu haben, das war so etwas von uncool, und das wusste sein Vater auch, denn er schickte ihm zu einer Therapie, bei einem Psychologen, der gleich eine Schocktherapie mit ihm durchmachte, und ließ ihn Chucky die Mörderpuppe anschauen. Es half nicht. Es machte es nur noch zehn mal so schlimm. -"...ähm, liebend gern würde ich dir helfen, so unter Kollegen, aber ich habe es nicht so mit fremden Häusern" erklärte er nervös kichernd und sein im Moment täuschende gelassene Blick huschte zu den Rollen um sich,sie gaben ihm ein Gefühl von Sicherheit, während er sich eine Strähne seines Haares um den Finger wickelte. Seine Kehle schnürte sich zu. Er schaffte es gerade so an deiner Puppe vorbeizugehen. Aber mit Mannequins. Die ihn anstarrten. In einem Raum. Innerlich kreischte Richard hysterisch auf. Nichts brachte ihn so sehr aus der Ruhe wie so was.
Skeptisch zog der italiener eine augenbraue hoch er wusste nicht was der andere nun schon wieder hatte und es war ihm auch vollkommen egal. "Es ist in der Schule, ein kleines Altlier." meinte er leise, sachte um ihn nicht noch mehr zu verschrecken. an was könnte es liegen, villeicht an den Nähmaschinenen nein das währe schwachsinnig, an den Stoffen genau so wenig er war ja hier, an den Puppen? Nein das könnte doc nicht sein, ob wohl man seine nicht wirklich als Puppen bezeichen sollte sie hatten weder einen Kopf noch Hände oder Füße. Es waren nur Körper mit ansteckbaren Armen da er es nicht wirklich toll fand wenn ihm jemand anschaute wenn er an arbeiten war. "Komm." meinte er entschieden und zog ihn mit sich egal wie er sich währen würde.
(tbc: Julianos Atilier)
Richard Cheshire
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Richard zitterte vor Angst, und warf der Bedienung einen verzweifelten Blick, der nur von einem Achselzucken und ein mitfühlender Blick erwidert wurde. Hätte er doch bloß die Flucht ergriffen, als er noch konnte...er versuchte sich, von seinem Griff zu befreien, aber sein Handgelenk wurde dadurch nur rot, und er brauchte es doch zum Arbeiten... -"L-Lass mich los, du Unmensch! Das ist ja ungeheuerlich!" schimpfte er, was aber nichts brachte, und nur die Aufmerksamkeit der anderen erregte. So folgte er wie ein Schaf, dass zum Opferalter geführt werden sollte, diesen wahnsinnigen, grausamen Irren, der ihn wohl offentsichtlich Spaß daran hatte, ihn zu erniedrigen. Aber mit den Wissen, das er wahrscheinlich ein besserer Designer werden hätte können als er, das tröstete ihn ungemein, und er schaffte es sogar, der Bedienung am Ende zu winken, bevor er Richtung Grauen marschierte...
tbc: Julianos Atellier
Richard Cheshire
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Gemächlich ging er durch die Straßen Eastbournes, es schien ein wunderbarer Mittag zu sein...wie geschaffen, für seine Vorhaben. Nein, präzisierte Richard gedanklich, und legte ein wenig den Kopf in den Nacken, sodass seine goldblonde Mähne zurückfiel- der Tag war für ihn geschaffen. So...perfekt. Das gehörte schon fast verboten, sicherlich tat es das, sinnierte Richard mit einem selbstbewussten Lächeln, und genoss schlichtweg den Moment...das Genießen war auch eine Kunst. Neben dem Entwerfen würde er sagen, es war die zweite Kunst die er meisterhaft beherrschte. So betrat er diesen himmlischen Laden der Wunder, und wollte auf den Tresen zuschreiten um seine Bestellungen abzuholen, als er inne hielt, seine stets gelangweilten Augen hatten etwas erfasst- etwas sehr ansehnliches. Richard schaute sich unauffällig um...nein, die Damen um ihn herum schienen beschäftigt zu sein...nicht, dass ihn jemand seine Entdeckung vor seinen Augen wegschnappte. In geschmeidigen, kleinen Schritten bewegte er sich zu einer Rolle Stoff. Aber nicht irgendeine Rolle Stoff...es war die Rolle Stoff. Eingestanden, er hatte keine Ahnung, wofür er es verwenden könnte...doch es war einfach Liebe auf den ersten Blick. Der Stoff war tiefschwarz, wie es nur die Nacht sein könnte, und es war eindeutig Samt. Erneut schielte Richard links und rechts von sich. Nein, immer noch nichts, er Glückspilz~ So ließ er mit gut gespielten Desinteressen seinen blassen Finger über das dunkle Stoff streichen, und unterdrückte nur Mühsam Gänsehaut...so weich. Das musste er einfach haben. Dieser Stoff würde seine Gedanken eingenehmen, würde er es nicht kaufen...und das konnte er sich nicht leisten. Am Ende kaufte es noch jemand anderes, eine Hausfrau vielleicht...alptraumhaft, einfach nur alptraumhaft, diese Vorstellung. Er war sich überzeugt, das keiner so viel damit anfangen konnte wie er...so nahm er die ganze Rolle, und stolzierte mit erhobenen Haupt und wiegenden Gang zum Tresen, nahm die skeptischen Blicken um sich herum nicht war...ein ein meter fünfundachzig großer Mann, der sich noch größer zu machen schien, konnte einfach in einem solchen Stoffgeschäft nur schlecht unerkannt bleiben...so legte er die Rolle auf den Tresen hin, und sein durchdringender, ruhiger Blick huschte, da er nun mit Sicherheit hatte was er wollte, zerstreut über den Laden...
Richard Cheshire
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Nachdem er bezahlt hatte, nahm er vorsichtig den samtenen, tiefschwarzen Stoff in die Hände, und erschauderte genüßlich, lächelte leicht für sich hin, während er in einer liebevollen Bewegung mit den Fingerspitzen darüber strich. Es gab doch nichts besseres, als ein perfekter Stoff für einen (beinahe) perfekten Künstler...und dann sagte man, es gibt so etwas wie Schicksal nicht, hier hatte man doch den -erneut- perfekten Beweis. So senkte er kurz auch den Kopf und schloss die Augen, und daran zu riechen- es roch sogar perfekt! Er bemerkte in seiner kreativen Ektase nicht, wie er von den Seiten schief angeblickt wurde- Richard bemerkte so etwas grundsätzlich nicht, und schon gar nicht, wenn er dieser Welt entschwebte. Er würde sicher etwas finden, was er damit machen könnte. So wahr er Richard Kelly hieß. So würde er erstmals seine Aufträge beiseite lassen, um sich voll und ganz dieser atemberaubenden und Herzklopfenerregenden Schönheit zu widmen...er bezweifelte stark, dass ein anderer Künstler etwas damit besser anzufangen wisse als er. So schob er es gut gelaunt in seine Tasche- als er wieder gelangweilt aufblickte, widmeten sich manche wieder ihren Geschäft zu- und Richard gleitete an den Damen vorbei mit Richtung Ausgang, er hatte das Gefühl, gleich davonzufliegen, als hätte er Flügen bekommen...doch wer würde dann den Stoff gebrauchen?, dachte er sich innerlich fröhlich und lief- zu seinen Verdruss, er war sich überzeugt, seine Füße würden bald schmerzen, wenn er sie so überförderte- wieder zurück zum Internat,aber wie immer ohne Hast, er hatte schließlich den ganzen Tag Zeit. Die Tasche über die Schulter geworfen, sich umschauend, als sehe er diesen Ort zum ersten Mal, spazierte er zurück zu seinen Zimmer. Bald müsste er auch wieder zum Unterricht...der Gedanke grauste ihn, stundeslanges, unproduktives Sitzen- denn das, was man dort einen beibrachte, war doch, nun ja, unnütz. Was sollte bittesehr ein Designer mit Physik anfangen? Die Dinge waren nun einmal so, wie es sein Schwesterherz immer gesagt hatte, man brauchte doch keine lange Erklärung dafür...