Nebenraum

(pp: großer Brunnen)

Seline öffnete die hohe Tür die sehr an einen dieser Sissi Filme erinnerte und trat in den kleinen Nebenraum ein. Sie hatte ihn bewusst gewählt und die Eingangshalle gemieden. Noch wollte sie nicht unter die Menge schlüpfen und ein Späterer Auftritt war meist der Bessere.
Kein Wort drang über ihre Lippen, was auch daran lag das sie keine Ahnung hatte was sie denn sagen könnte. Seufsent lies si sich auf einen der Sessel nieder und schloss die Augen. Nein sie hatte wirklich keine Lust ihren Honey jetzt an zu schaun.

Lestat kannte diesen Raum nicht, das war an sich nicht weiter verwunderlich doch dennoch verunsicherte es ihn. Warum konnte sie nicht einfach in die Eingangshalle zu allen anderen gehen wo die beiden nicht völlig alleine miteinander waren. Gerade jetzt wollte er das nicht. Also blieb er an eine Wand gelehnt stehen und blieb stumm während sein Blick im Raum umher ging, die Dame vor ihm jedoch verfehlte.
Er fühlte sich nicht gut bei dem Gedanken sie an zu sehen. Er wusste selber nicht warum, es war einfach so. Vielleicht machte er sie dafür schuldig so einen Schwachsinn gefühlt zu haben. Er liebte nicht, so etwas war einfach nur Lächerlich. Er schleuderte ein Buch schon dann aus dem Fenster wenn es ein Happy End hatte.

Seline hatte immer noch die Augen geschlossen und wartete darauf das irgend etwas passieren würde. Es wäre ihr sogar recht wenn hier jemand rein platzen würde aber diese zerreisende Stille machte sie wahnsinnig. Leicht fing sie an ihre Schläfen zu massieren und murmelte etwas unverständliches damit diese Stille weg war.
Langsam zog sie die Innenseite ihrer unterlippe zwischen die Zähne und kaute darauf rum es lenkte sie wenigstens davon ab. Was hatte sie sich eigendlich dabei gedach sich von ihrem Honey küssen zu lassen, als wäre sie es über den man bestimmen konnte. Sie wusste es nicht aber ob sie es zugeben wollte oder nicht es hatte ihr irgendwie gefallen.

Der Seufzer des Schwarzhaarigen durchbrach die Stile, Er hatte sich von der Wand abgestoßen, sich der Prinzessin jedoch nicht genähert. "Miss Seline", begann er wieder, wobei er wieder in das Sizen ging," dürfte ich den Grund erfahren warum wie hier in diesem Raum warten anstatt in der Eingangshalle wo der eine doch deutlich spürbar nichts mit dem anderen zu tun haben will? Wir foltern uns nur selber damit."
Er hatte die Arme wieder verschränkt schaute jedoch die Wand an und betrachtete Seline lediglich aus dem Augenwinkel heraus. Er wollte sie nicht direkt ansehen und dennoch kam er nicht umhin seinen Blick doch noch auf sie zu richten, mit den Worten: "Das es ein Fehler war Sie zu küssen ist mir bewusst und es bringt nichts mich nicht an zu sehen. Entweder Sie kommen drüber hinweg oder sie entlassen mich völlig." Letzteres hoffte er jedoch nicht, denn er wusste das es ihm nicht nur auf eine Weise schaden könnte einen zweiten Master zu verlieren ...

Seline war schon ganz in ihrer Traumwelt als sie ihren Namen hörte. Etwas schreckte sie zusammen was aber nur daran lag das sie nicht damit gerechnet hatte angesprochen zu werden. Siehatte keine große Lust ihm zu antworten aber dennoch tat sie es.
"Weil ich ganz sicher nicht wie jeder durch die Eingangshalle gehe." knurrte sie sichtlich genervt und öffnete langsan die Augen. Ihr Gesicht war wieder die Kalte Harte Maske die es sein sollte und auch alles andere innerlich verbot sie sich jetzt selber.
"Du hast recht wir..." ....sollten uns trennen hätte sie wohl noch vor einer Stunde gesagt. "...Sollten es vergessen." meinte sie als wäre es das normalste der Welt und machte es sich auf dem Sessel bequem. Ihre Gefühle, jedenfalls dachte sie das es welche waren, schob sie erst einmal in die Hinterste Ecke.

Lestat nickte langsam aber bestätigend. Er wusste nicht wirklich was er denn darauf antworten sollte. Ihre eisige Miene verunsicherten ihn und er senkte den Blick wieder. Man sah ihm seine Unsicherheit deutlich an, doch es war nur mehr als selbstverständlich. Mit diesem Gefühl mischte sich auch etwas wie Beruhigung ein, immerhin hatte sie ihn nicht befohlen zu gehen, dann hätte er wirklich Probleme gehabt und hätte nicht einmal zum Ball gehen können. So jedoch musste er sich nur irgendwie mit ihrer Art anfreunden, so schwierig es auch auf den ersten Blick schien. Er würde es schon irgendwie überleben. Er hatte sie ja auch nicht anders kennen gelernt.
"Und was machen wir solange der Ball noch nicht begonnen hat? Es ist mehr als nur langweilig, dieses Mal können Sie mir nicht einmal befehlen irgendein Spiel zu suchen. Es gibt hier nichts." Naja, es war eine Annahme, um ehrlich zu sein hatte er gar keine Lust den Raum zu durchsuchen, Vor allem nicht wenn es um Spiele ging. Da hatte er seine Erfahrungen schon machen können.

Seline blieb genau so sitzen und nickte leicht, ihr war es ziemlich egal, sie würde hier warten bis es angefangen hatte. Ideen was zwei Menschen machen könnten hatte sie aber nichts was sie grade mit Lestat machen wollte.
"Es ist mir vollkommen egal." meinte sie leise und ihre Stimme war kälter als jeder Eisblock. Langsam ging ihre Hand zu ihrem Kopf und hob den Hut an ehe sie diesen Lessi zuwarf.
"Er ist dir." meinte sie als sie den Schal ablegte und diesen unbeachtet neben sich legte. Es war besser so, für sie und für ihn wenn sie es nicht trug. Innerlich schrie jedoch irgendetwas nein, doch gekonnt ignorierte sie diese Stimme. Zerknirscht lies sie sich tiefer in den Sessel gleiten und kaute auf der innenseite ihrer Unterlippe rum.

Lestat fing den Hut zwar elegant auf, doch in seinem Blick lag nun seinerseits etwas was man bisher noch nicht bei ihm gesehen hatte, zumindest sie nicht. Zum einen war er wütend, das dürfte selbstverständlich sein, zum anderen jedoch und dies war wichtiger, war sein Blick einfach verächtlich. Es kümmerte ihn nicht ob es Seline bemerken würde oder nicht, es interessierte ihn nicht ob sie ihn dafür auslachen oder hassen würden. Ihm war eigentlich in dem Moment alles egal. Er ließ den Schal dort wo er war und ehe er sich versah war er bereits aus der Tür gerauscht.
Wohin wusste er nicht, es kümmerte ihn in diesem Moment jedoch auch kein bisschen. Er wollte einfach weg, seine Ruhe vor ihr und ihrer Art haben. Er konnte es im Moment nicht länger ertragen, eher hätte er sich aus einem der Fenster der höheren Stockwerke gestürzt. Selbst das wäre dem Franzosen in diesem Moment lieber gewesen.

tbc: Mal sehen

Seline war von seiner Reaktion etwas erstaunt doch noch mehr war sie darüber erzörnt. Leise schnaufte sie und zog die Augenbrauen hoch ehe sie aufstand und den Schal nahm. Eilig rannte sie ihm hiterher.
Damit würde er ganz sicher nicht durch kommen, wo wären sie denn gelandet wenn er eifach nach Lust und Laune abhauen konnte wenn ihm Grade danach war.
"Merde." knurrte sie leise und hob das Kleid etwas an, zum rennen war es nicht gedacht und das merkte sie auch.

(tbc:Lestat hinterher...)