Großer Kirschbaum

Betsy hatte wirklich Angst vor dem Fremden dessen Namen sie nicht wusste, was daran lag das sie es einfach Ignoriert hatte. Sie schüttele etwas verängstigt den kopf und strich mit den Fingerspitzen über Gabriels Beine um sich etwas zu beruhigen, sie hatte noh nie solche menschen getroffen, Menschen bei denen sie von vernherein große Angst verspürte und sie wusste nichteinmal wieso sie das tat. Jedoch machten seine Worte das ganze nicht viel besser, sie hatte also irgendwie schon recht gehabt, dachte sie.
"Ich würde sagen ich habe weder Lust noch Zeit dir hier was zu Zeigen vielleicht findes du ja jemanden der das möchte." brachte sie skeptisch raus. Es war ein innerer Drang nein zu sagen. Als er ihr so gefährlich Nahe kam drückte sie sich an Gabriel um blos so weit weg wie möglich zu kommen. "Elizabeth Tayler." sagte sie leise und knapp mehr bekam sie nicht raus.

Er mochte die Blicke von Chomei nicht, und drückte Betsy in einer beschützenden Geste hinter sich.
-"Tut mir Leid, wir haben heute keine Zeit" entschuldigte sich Gabriel ruhig, aber mit einem plötzlichen ernsten Tonfall in der Stimme, und versuchte so, Betsys schroffere Reaktion ein wenig zu lindern. "Hier gibt es mehr als genug Leute, die sicherlich mit Freuden dazu bereit wären" fügte er noch hinzu, und gab sich Mühe, den Sarkasmus in seiner Stimme zu unterdrücken. Die Dame ist vergeben, Junge, dachte sich Gabriel angespannt, sagte aber nichts.
Er wollte mit niemanden irgendwelche Probleme anfangen, er war mit Betsy hierher gekommen, um sich zu entspannen.
Hätte er doch vorhin nur den Mund gehalten. Aber was gesagt war, konnte man nicht zurücknehmen, jedenfalls gerade nicht. Eine geworfene Karte verdeckt man nicht, so hatte es Ray immer ausgedrückt.

Eine solche Reaktion kannte er, hätte er in diesem Fall aber nicht erwartet. Aber im Grunde gab es sowieso nur 2 Optionen für seine Gesprächspartner.. oder Opfer. Entweder sie zeigten ihm aus Einschüchterung alles oder aus diesem Grunde nichts. Waren beides oft gesehen Entscheidungen. "Nun gut, einen Versuch war es ja wert.", bemerkte Chomei, während er sein Kinn kraulte. Voll aufgerichtet drehte er sich daraufhin um und ging in eine unkoordinierte Richtung, da er sich ja immer noch nicht wirklich auskannte in dem Gebiet. "Dann guck ich nach jemand anderen Ausschau. Man sieht sich noch.. Khihi", lachte er die beiden, hinter ihm kleiner werdenden Figuren an. Nun gut, diese Minuten waren wohl welche der weniger erfolgreichen, aber immerhin haben sie auf eine gewisse Art und Weise Spaß gemacht, was ja schon ein Erfolg für sich war. Den rechten Arm hob er winkend, während seine linke vom Kinn hinunter zum Adamsapfel glitt und diesen ein wenig massierte, während Chomei mit seiner langen Zungen über die Zähne fuhr.

Betsy krabbelte aus purem Instinkt hinter ihren Honey und hielt sich an dessen Oberteil fest. Ihr Kopf lag auf seiner Schulter und ihr Atem ging nicht grade regelmäßig. Dieser Kerl war ein Pyscho da war sich die junge Engländerin sicher. Er war einfach nicht normal oder das was sie für normal hielte.
"Auch du meine..." murmelte sie als er we ging. Ihr fiehl zu diesem kerl einfach nichts ein und sie war nicht auf den Mund gefallen. Dieser Kerl war wirklich ziemlich Merkwürdig. "War das grade eine Ausgebrt meiner fieberträume oder stand er da eben." fragte sie zweifelnt und legte ihre Stirn auf seine Schulter. Ihre Hände waren immernoch in sein T-Shirt gekrallt.

Gabriel hatte schon viele verschiedene Leute gesehen und kennengelernt, und er wusste, dass auf der Straße es viele Menschen gab, deren der Hunger, die Krankheit und das Leid die Psyche angegriffen hatten...aber hier?! Damit hatte er nicht gerechnet, besänftigend strich er Betsy über die Schulter in einer tröstlichen Geste. Auf ihre halbe Frage hätte Gabriel am liebsten so etwas geantwortet wie "eine Mischung aus beidem" er hielt sich aber zurück.
-"Ja, aber beruhige dich, Betsy, es ist ja schon gut, es ist vorbei" redete er auf sie mit sanfter Stimme ein, vor allem, weil sie ihm gerade die Haut zerkratzte und es ein klein wenig wehtat. Das hatte ihr nach ihrer Erkrankung ja gerade noch gefehlt, dachte er sich mitfühlend mit einem Blick an ihren blassem Gesicht, die seiner Meinung nach sogar ein wenig grün war. Vielleicht waren die Reichen Leute doch letztendlich schlimmer als die Armen. Wenn er an die Leute zurückdachte, die sie gerade eben getroffen hatten, musste er still danken, dass sie keine Master waren.

Betsy entsannte sich langsam wieder und lies sich nach hinten auf die Decke fallen. Siekonnte immer noch nicht wirklich glauben was da grade passiert sein sollte. Das konnte doch nicht war sein. Es konnte doch niht solch verrückte hier geben. Nun grade wurde ihr aber das Gegenteil bewiesen, es gab sie, genau hier, genau jetzt.
"Ich erkläre mich hiermit für Normal." sagte sie schon etwas lockerer und legte den Arm übe die Augen damit sie nicht Rot sah sondern eine schöne angenehme Schwärze. Sie öffnete den Mund etws um die warme nach Sommer schmeckende Luft ein zu atmen. So und nicht anderst war das leben schön, Ohne Mädchen die ihre Namen nicht wussten und ohne krabbelnde Kinder und ohne Jungs die sehr angst einflösend sind. Aber man konnte nicht immer das haben was man wollte. Nur fast immer, jedenfalls in Betsy´s Welt.

Plötzlich musste Gabriel aus Erleichterung heftig anfangen zu Lachen, sodass er sich schüttelte und nach einer Weile den Bauch halten musste. Er hoffte dass das Betsy nicht missverstand. Er hatte schon Vorerfahrung mit Leuten gehabt, die nicht mehr ganz bei Verstand waren, aber für Betsy musste es ein schockierendes Erlebnis gewesen sein, und er beneidete sie kein Stück darum.
-"Darfst du" gab Gabriel seinen Master Recht als er sich einigermaßen wieder beruhigt hatte, seine smaragdgrünen Augen funkelten immer noch vom kleinen Lachanfall. Über ihm rauschte der Kirschbaum, und hin und wieder fielen eins oder zwei Kirschen mit einem leisen, sanften Geräusch auf den Boden. "Wenn du willst, kannst du dich nochmal hinlegen, wenn du möchtest" bot Gabriel ihr an, "ich halte auch diesmal Wache" versprach er ihr. Auch er war nicht unbedingt von dem Gedanken begeistert, wieder so eine Situation vor sich zu haben, so hoffte er, dass das Schuljahr gut ablaufen würde.

Betsy schüttelte selbst sehr belustigt den kopf, Gbriel war einzigartig, in mehreren Arten. Und wenn er Lachen wollte dann sollte er lachen denn seine Lache war im Gegensatz zu der von dem Fremden sehr angenehm. Sie hob den ar nicht von ihren Augen sondern Lächelte nur sanft.
"Ich lieg bequem." meinte Betsy leise und es stimmte, die Decke und das Gras zusammen gaben einen weichen polzter ab auf dem man gerne mal ein Nickerchen machen wrde aber nein sie würde jetzt nicht Schlafen können zu groß war ihre Angst noch mehr verrückte zu Treffen.
"Ich glaube das jedes Wache halten nichts bringt, wenn sie kommen dann kommen sie halt." sagte sie leise und fing an auf ihrer unterlippe rum zu kauen den das was sie sagte war schrecklicher weise die Wahrheit.

Gabriel genoss den Sommertag, vor allem jetzt, wo er es sich erlauben durfte, sich zu entspannen, zusammen bei Betsy. Bei ihrem letzten Satz musste Gabriel leicht grinsen, denn sie hatte Recht. Wenn sich solche Leute etwas in den Kopf setzten, dann zogen sie das auch durch. Ray hatte ihn einmal mitten in der Nacht aufgeweckt, weil er über Dächer springen wollte. Gabriel hatte ihn gesagt dass sei Wahnsinn, die Dächer in Fishguard müssten erneuert werden und dass der eher schmächtige Gabriel sowieso nicht mitkommen würde, weil er nicht so sportlich war. Dann hatte Ray gesagt, er ginge er alleine, aber das wollte der Waliser natürlich auch nicht, so folgte er ihm. Und am Ende war das alles nur ein Trick gewesen, um ihn auf einen Dach zu kriegen und ihm in Ruhe zu seinem Geburtstag gratulieren könnte. Irre. Er strich Betsy beruhigend über den Kopf, da er immer das Gefühl verspürte es tun zu müssen, wenn er sie so nervös sah.
-"Sie werden nicht kommen" sprach Gabriel mit ruhiger Stimme aus Überzeugung "vertrau mir" er blickte zu ihr hinab und entblösste zwei Reihen weißer Zähne.

Betsy versuchte sich zu entspannen aber es wollte einfach nicht so recht, selbst die Beruhigenden Berührungen und die Worte von Gabriel liesen sie nicht weiter so da liegen. Sie hob langsam als wollte sie garnicht wissen was sich dahinter verborg den Arm und schaute sich etwas skeptisch die Umgebung an.
Nichts Gefährliches oder Nervernaufreibenden zu sehen, was sie etwas Ruhiger werden lies. Ein leises erleichtertes seufsen entfloh ihrer Kehle und sie richtete sich auf. Wärend dessen nahm sie Gabriels Hand von ihrem kopf und fing an mit seinen Fingern zu spielen.
"Hast du Geschwister?" fragte sie leise und ohne jeglichen zusammenhang. Sie wusste nicht wie sie darauf kam abe es lag ihr einfach auf der Zunge und wollte Ausgesprochen werden.

Gabriel war überrascht von ihrer Frage, aber nun ja, es war wohl normal, dass sie Näheres über ihn wissen wollte, wo er doch ihr Honey war. Der junge Waliser schüttelte den Kopf, und seine rabenschwarzen Haaren flogen durch die gegend. Nur in der Sonne hatten sie einen dunkelbraunen Glanz.
-"Ich bin ein Einzelkind" antwortete Gabriel überlegend. Nun ja, wenn man die Stiefgeschwister wegzählte, die sein Vater "versehentlich" erschuf und er nicht kannte, so mütterlicherseits war er alleine. "Mein Vater hat sich keine weiteren Kinder gewünscht" fügte er sarkastisch hinzu und rollte die dunkelgrünen Augen. Und seine Mutter hatte "keine Zeit" sich erneut zu verlieben... Gabriel fand das schade, er fand, das würde sie wahrscheinlich ein wenig glücklicher stimmen. Und nun wo er nicht mehr da war, vielleicht..."ich hätte aber gerne welche" meinte er lächelnd, er war nicht so verwöhnt wie vielleicht andere Jugendliche, die ihre eigenen Bedürfnissen die des Geschwisterchens vorsetzen würde. Er blickte Betsy in die stahlblauen Augen,während er mit seinen Fingern über das duftende grüne Gras fuhr.

Betsy nickte etwas unaufmerkram und zog ihn ohne es zu merken mit der Hand die sie ihn ihren gefangen hielt etwas näher zu sich. Sie mochte es ihm nahe zu sein und sie wusste nicht einmal wieso.
"Ebenfalls Einzelkind." sagte sie leise und war sich irgendwie ziemlich sicher das es überflüssig war. Manschmal hatte sie sich einen kleinen Bruder gewünscht der zu ihr Aufsah und sie von unten hin anlächete und sich freute wenn sie wieder da war abr ihre Mutter wurde nach ihrer Geburt leider unfruchtbar und so war es einfach nicht mehr möglich gewesen ein kind zu kriegen dessen Eltern ihre Eltern waren.
"Manchmal habe ich mir einen kleinen Bruder gewünscht, aber ganz klein." sinierte sie leise und ein nachdenkliches Lächeln legte sich auf ihre lippen. Ihre Augen hafteten auf Gabriels Hand und betrachteten diese mi unergrüntlichem Blick. Sie wusste nicht wieso aber sie mochte seine hand.

Gabriels Herz pochte ein wenig schneller, als sie ihn zu sich zog, wie immer, wenn er ihr näher kam. Als er hörte, dass sie auch ein Einzelkind war und sich ebenfalls ein Geschwister wünschte, konnte er nur leicht Lächeln, in seinen Augen lag ein nostalgisches Funkeln.
-"Ich weiß was du meinst" flüsterte er, während Betsy mit seiner Hand spielte. Einen kurzen Augenblick war er sich nicht sicher, ob er das erzählen sollte, aber dann entschied er es doch zu tun. "...in meiner Zeit auf der Straße...ich war nicht das einzige Kind. Wir waren viele. Und es hat sich oft angefühlt wie eine riesige Familie" gestand er ihr grinsend. "Mann muss nicht immer blutsverwandt sein, um eine Familie zu sein" erklärte Gabriel und blickte auf den nur mit ganz wenig, vorbeiziehenden Wolken versehnen Himmel. Wenn er eines auf der Straße gelernt hatte, dann das. Eine harte, aber eine gute Mutter und Lehrerin. Die Brise streifte lauwarm seine weiße Haut und verwehte ein wenig das schwarze Haar.

Ein weiteres mal konnte Betsy es nicht lassen und hob eine hand von Gabrils um ihm leicht über die glatte wange zu strechen. Es war ein befridigendes Gefühl das gemacht zu haben aber wieder blieb ihre hand auf seiner wage. Sie wusste nicht was es war aber irgendetwas in ihr Drang sie dazu dies zu tun.
"Das stimmt, nur wenn man im Goldenen Käfig hockt findet man niemanden der deine Familie sein will." sagte sie eben so leise. Sie wollte dafür weder trost noch Mitleid es war so und es war nicht so schlimm wie es sich anhörte aber jetzt war es auch icht mehr zu ändern. Die warme briese erfasste auch Betsy´s Haar und lies es in der Luft Tanzen und einige Stränen in ihr gesicht wehen doch es war ihr grade vollkommen gleich war ihre haare machten. Das einzigste was Zählte war der Moment, der Moment mit Gabiel.

Im goldenen Käfig? Gabriel glaubte zu verstehen, war sich aber nicht sicher. Auf jeden Fall klang es sehr traurig, und er wusste nicht recht, was er darauf erwidern sollte. Nun ja, aber hier würde sie nicht so einsam sein, dachte er sich. Sie hatte ja ihn, und bald würde sie auch hier Freunde haben. Gabriel war nicht die Sorte Mensch, die andere zwangen, ihn zu mögen, er war dafür zu simpel gestrickt. Aber wenn jemand aus einem Käfig wirklich rauswollte, da glaubte er, helfen zu können. Er war zwar sozial nicht der geschickteste, um es freundlich auszudrücken, aber Schlösse knacken konnte er- vielleicht gerade weil er so eine ehrliche und ruhige Natur hatte. Seine schwarze Haare umrahmten sein Gesicht wie schwarzes Efeu, während er über ihre Metapher nachdachte. Er lächelte Betsy zu. Er fand es schade, dass sie bei so einem Wetter so traurig wirkte, auch wenn sie lächelte. Gabriel schloss die Augen, um die Nachmittagssonne zu genießen, bevor ihm eine Kirche auf den Kopf plumpste. Ja, es war Sommer. Aber jetzt wo sie schon mal da war, konnte er sie ja essen, dachte er sich und fing an daran zu knabbern.

Betsy lies lngsam die Hand von Gabriels Wange sinken und spielteweiter mit dessen Fingern. Das hatte sie früher auch immer bei ihrer Mutter gemacht wenn sie nicht wusste was sie tun sollte und das war der Fall. Sie war nicht Müde genug um zu Schlafen und nicht Wach genug um herrum zu rennen.
"Oh.. das hätte ich fast vergessen. Heute Abend ist ein Ball u dem wir gehen müssen." meinte Betsy und man hörte das es ihr grade ganz und garnicht passte. Sie wollte nicht in dem Zustand wie sie grade war auf einen Ball gehen müssen. Aber sie musste ihre Familie representieren. Den viele andere Kinder von sehr Mächtigen menschen waren hier. Natürlich hatte sie schon ein Kleid und für sich und einen Anzug für Gabriel so weit hatte sie gedacht.

Ball...? Moment.
-"Was?!" schrie Gabriel entsetzt auf und riss die dunkelgrünen Augen auf, während er sich versteifte. Er war vollkommen ungeeignet für solche Anlässe. Und er glaubte nicht, dass sich Dorfsfeste mit Bälle vergleichen lassen konnten...vor allem, da Gabriel eben ein ziemliches Landei war und höchstens Folklore tanzen konnte. Außerdem war er plump und schwerfällig, keine guten Voraussetzungen zum Tänzer. Er senkte die Stimme und blickte Betsy flehend an. "...könnten wir es nicht einfach sausen lassen?" bat der junge Waliser und es schauderte ihm ein wenig bei der Vorstellung. Gerade weil da so viele Leute waren, die wohl ziemlich viel Ahnung von alles hatten, bereitete es dem Honey Bauchschmerzen im Vorraus. So wie sie sich anhörte, würde es ihr sicher nicht stören...

Betsy lächelte sanft und strich beruhigent über Gabriels hand. Sie wusste zwar nicht wieso er nicht wollte aber sie hatte auch keine Lust, aber sie hatte keine Wahl. Entweder sie geht hin oder sie verlässt die schule und das zweite wollte sie weniger als das erste.
"Tut mir leid Gabriel aber wir müssen, kein Weg führ daran vorbe. Keiner der annehmbar ist." sagte sie leise und selbst sehr niedergeschlagen. Verzweifelt zuckte sie mit den Schultern, sie mussten das Ganze einfach eine halbe stunde durch stehen und dann könten sie den Abflug machen.
"Eine Halbe stunde länger haten wir uns dirt nicht auf." setzte sie nach um ihm das ganze zu erleichtern. Sie seufse laut auf und lehnte sich etwas zurück, strich aber immer noch Sanft über Gabriels Hand.

Er spürte Betsys Hand über seiner streichen und es half tatsächlich ein wenig. Auch wenn es die Tatsachen nicht verbesserte, und er einen seltsamen Geschmack im Mund bekam. Jedoch war er keine Person, die sich vor seiner Pflicht verdrückte, so schloss er gequält die Augen und nickte automatisch. Er hatte schon Schlimmeres erlebt, sagte sich Gabriel. Schon deutlich Schlimmeres. Als sie aber sagte, es sei nur eine halbe Stunde, blickte er erleichtert auf.
-"Eine halbe Stunde? Ja, dass ist auszuhalten" willigte der Schwarzhaarige ein mit einem befreiten Gesichtsausdruck. Das war ja so etwas wie kommen und gehen, das dürfte er hinkriegen, und er erschlaffte in einer resignierten Bewegung, ein beruhigtes Lächeln auf den Lippen. "Das schaffen wir" flüsterte er ihr übertrieben motivierend zu. Der junge Waliser glaubte, dass ihr ein wenig Lachen gerade nicht schaden konnte, die ihr die unsichtbare Last, die sie wohl auf ihren Schultern spürte, abnahm.

betsy machte ein halbwegs Fröhliches Gesicht als sie die Worte von Gabiel vernahm. Sie wusste wie angsteinflösend der erste Ball seinen konnte, ihrer war auch eine reinste Katastrophe gewesen. Sie ist hingefallen, hat sich etwas über ihr Kleid geschüttet und beim Tanzen ist sie ständig auf die Füße ihres Tanzpatners getreten nur weil sie so nervös war.
"Ja das schaffen wir, zusammen." meinte sie selbst hoch Motiviert und legte sich wieder In die Sonne. Nur eine Sekunde später fiehl ihr eine große saftige Kirsche auf den Bauch und sie konnte nicht anderst als diese zu essen.
"Du kannst nicht Tanzen?" fragte oder sagte sie mt leiser Vorahnung das es so war. Sie mochte das Tanzen gerne aber sie würde es nicht sagen wenn die Antwort ja wäre denn sie wollte ihm kein Schlechtes Gewissen machen.

Der Honey war froh, dass er Betsy ein Lächeln auf das Gesicht hatte zaubern können. Es fiel ihm wirklich schwer, nichts zu tun, wenn jemand den er gut leiden konnte litt. So hatte er in sein früheres Leben schließlich schon vielen Leuten geholfen, denen es ernsthaft schlecht gegangen war, und er schämte sich auch nicht für diesen Charakterzug. Er hatte das Gefühl, dass die trübe Stimmung langsam mit der Sommerbrise verflog, und er war unersättlich froh darüber. Er fand, es war Zeit, sich wieder ein wenig zu freuen. Betsy fragte ihn plötzlich, ob er tanzen könne, und er räusperte sich vernehmlich in einer verlegenen Geste, sein Blick wanderte hoch über sie, und er verzog nachdenklich das Gesicht, während er sich eine schwarze Strähne wegpustete, die ihm an der Nase kitzelte.
-"nur irische Folklore" gestand er und biss sich auf die Zunge. Das war gar nicht einmal so leicht, man musste ziemlich viel Koordination haben in den Füßen. "aber ich schätze, dass es wohl diese Nacht nicht der Fall sein wird?" erwiderte er ruhig und schmunzelte. Allein bei der Vorstellung, reiche Leute so tanzen zu sehen, fiel es ihm schwer sich zurückzuhalten.

Betsy hatte, mal wieder, die Augen geschlossen und lies es sich halbwegs gut gehen. Sie spürte das sie noch nicht ganz auf der Hohe war aber es würde für eine halbe Stunde Ball durch aus reichen.
"Nein ich glaube nicht das jemand auße die das Tanzen kann, vielleicht ein paar andere Honey´s." urmelte sie leise und zuckte mit den Schultern, schade sie würde also auf den Tanz verzichten müssen. Aber es gab hoffnung vielleicht würde sie noch einen Tanzpartner finden. Nun ja sie würde es wohl frühstens auf dem Ball merken.
"Trinken?" fragte sie leise, sie war grade echt viel zu faul sich auf zu richten und selber nach etwas Trinkbarem zu suchen.

Selbst wenn ein paar andere Honeys das Tanzen könnten- und das wäre für den jungen Waliser eine gute Nachricht- hatten sie ganz sicher nicht die geeignete Musik dazu. Hatte er sich etwa Hoffnungen gemacht? dachte sich Gabriel und musste über seine eigene Naivität den Kopf schütteln. Träumen wird man ja wohl noch dürfen, erlaubte er sich mit einem Lächeln. Als sie nach dem Trinken fragte, nahm Gabriel es aus dem Picknickkorb und überreichte es ihr. Insgeheim fragte er sich, ob wohl der Alltag der anderen Honeys immer so aussah...er würde die halbe Stunde nutzen, um andere Honeys auszufragen, schätzte er. Schließlich wollte er wissen, ob es den anderen genauso gut gingen wie ihm, oder ob er sich glücklich schätzen konnte.
-"Ich glaube aber, es ist etwas warm geworden" meinte Gabriel Betsy zugewandt, bei diesem Wetter würde es ihm nicht wundern. Als er neben sich eine kleine Grille entdeckte, beobachtete er sie interessiert, sagte aber zu Betsy nichts, da sie nicht sonderlich viel von Käfern zu halten schien. Und sie hatte schon genug Schrecken für einen Tag gehabt. Er übrigens auch. "Du siehst besser aus" merkte er gutgelaunt an, als sein Blick wieder zu seinem Master wanderte.

Betsy nahm die flasche lächelnt entgegen und shraubte sie langsam auf als sie sich aufrichtete. hr war es durch aus ziemlich egal ob das Zeug warm war oder nicht, hauptsache es löschte ihren Durst. Sie zuckte leicht mit den schultern und setzte die Flasche an. Ja etwas warm war es aber sie störte sich nicht weiter daran und lies die Flüssigkeit ihre Kehle entlang laufen. Als sie die Flaschewieder absetzte rinn ihr ein kleiner Tropfen Orangensafft den Mundwinkel herunter. Schnell hatte sie diesen mit dem Finger eingefangen und leckte ihn genüsslich ab.
"Das hört doch jede Frau gerne." meinte sie neckend und ein Breites Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Und sie fühlte sich auch schon viel besser als noch vor einer Stunde. Hoffendlich kipptesie nicht wärend dem Ball um das wäre nicht sehr gut.

Gabriel lachte, ein warmes und natürliches Lachen, und lehnte sich zurück, um tief die Sommerluft einzuatmen, während er Betsy beobachtete, ein sanftes Lächeln auf den Lippen und einen amüsierten Glanz in den Augen.
-"Ja, kann ich mir denken. Ich glaube nicht, dass es bei uns Männern viel anders ist" erwiderte er lässig und zuckte ein wenig mit den Armen. Jeder Mensch war wohl irgendwo ein ganz klein wenig ehrgeizig. Eine Weile lang starrte Gabriel wieder den Himmel an und die vorbeiziehenden Wolken, bevor ihm was einfiel. "Betsy, bist du eigentlich aufgeregt? Wegen den Ball meine ich" sie sah nicht aus, als ob ihr das gefiele, doch er war trotzdem nervös, auch wenn er solche veranstaltungen sicher nicht mochte. Zu viel auf was man achten müsste, für den langsam denkenden Gabriel. Nächstes Mal wenn sie so etwas machten, würde er sein Zeichenblock mitnehmen. Er sollte sich beeilen, bevor der Herbst kam...der Herbst war Bewegung, und Bewegung war sehr schwer einzufangen. Umso mehr respektierte Gabriel die Künstler, die es tatsächlich schafften. Den Bewegung bedeutete Leben, und wer wollte nicht, dass seine Bilder lebendig wirkten?, fragte er sich während er Betsy fragend musterte.